Stand: 09. Juni 2012
Hygiene
Wenn ich etwas hasse, dann sind es alle möglichen unnötigen und völlig überteuerten Produkte, für die vor allem im Fernsehen massiv Werbung gemacht wird. Für Hygieneprodukte wird unglaublich viel Geld ausgegeben; wir werden mit künstlichen Aromastoffen verpestet und vergiftet, und die Umwelt leidet sicher auch darunter. Es mag vielleicht so aussehen, als würde ich hier auch nur Werbung für irgendwelche Produkte machen, aber ich möchte lediglich Produkte meiner Wahl vorstellen, die wirklich sinnvoll sind.
Hinweis: Die hier genannten Produkte verwende ich selbst seit vielen Jahren. Trotzdem kann ich keine Garantie für ihre Wirkung übernehmen. Mögliche Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten bei anderen Personen kann ich nicht ausschließen. Jede Verwendung liegt in der alleinigen Verantwortung des Lesers.
Achselschweiß
Seit ich mich erinnern kann, leide ich unter Achseltranspiration. Frisch gewaschen am Arbeitsplatz, läuft mir beim zum Telefonieren angewinkelten Arm das Wasser aus der Achselhöhle, und gegen Mittag habe ich unter jedem Arm eine Pfütze. Die Kleidung riecht bald danach aufdringlich und bekommt hässliche Verfärbungen. Offenbar bin ich nicht der Einzige, wie in einer Fernsehwerbung anschaulich dargestellt wurde:
Werbespot für Deodorant
Um gesellschaftsfähig zu sein, habe ich fast alle Arten von Produkten ausprobiert – Deo-Roller, Deo-Sprays, Deo-Cremes, Deo-Mineralsteine – jedoch ohne positives Ergebnis. Keines der Produkte bot eine anhaltende und befriedigende Wirkung, aber dafür jede Menge Nebenwirkungen wie unangenehmen bis Ekel erregenden Parfüm-„Duft“ oder weiße Streifen an der Kleidung, oft an unerwarteten Stellen. Nach langen Jahren duldsamen Ertragens machte ich schließlich eine Internet-Recherche für eine geeignete Alternative, und bei dem folgenden Produkt blieb ich hängen.
Yerka-Flasche und Verpackung
Anfangs war ich skeptisch, weil nach der Beschreibung nur eine geringe Menge aufgetragen werden sollte, und auch das nur 2–3 Mal die Woche. Und ich machte den durch jahrelange Gewöhnung nahe liegenden Fehler, das Produkt morgens nach der Wäsche aufzutragen. Aber selbst unter diesen Bedingungen war sofort ein besseres Ergebnis als mit anderen Produkten gegeben, nur benötigte ich eine größere Menge.
Die korrekte Anwendung ist, das Produkt abends vor dem Zubettgehen in kleiner Menge aufzutragen. Die Flüssigkeit dringt in die äußerlich trockenen Schweißporen ein und trocknet sie von innen aus. Am Morgen kann man sich uneingeschränkt waschen, ohne dass es Einfluss auf die Wirkung hätte. Im Sommer wende ich das Produkt täglich an, im Rest des Jahres reicht es jeden zweiten Tag. Eine Flasche kann so durchaus zwei Monate vorhalten.
Das erfreuliche Ergebnis: Trockene geruchsfreie Achseln! Zwar kann es aufgrund der Trockenheit zu leichtem Juckreiz kommen, aber das ist immer noch besser als die Pfützen von früher. Und die natürliche Schweißbildung wird nicht beeinträchtigt, nur schwitze ich jetzt so gut wie nicht mehr in den Achselhöhlen. Auch gibt es keine Flecken in der Wäsche, aber auf eines muss man aufpassen: Die Flüssigkeit enthält Stoffe, die Metalle zersetzen, daher ist sie von diesen fernzuhalten. Deshalb kann man auch keinen Zerstäuber verwenden, weil die Metallteile darin zersetzt werden (alles selbst ausprobiert).
Vergiss den ganzen Deo-Dreck, Yerka bringt’s – selbst aus der Apotheke zu einem Bruchteil des Preises für andere Produkte.
Fußklima
Füße schwitzen und werden feucht. Das ist eine unumstößliche Tatsache, gegen die man kaum etwas tun kann.
Der aus den Füßen austretende Schweiß setzt zersetzende Bakterien frei, und die erzeugen – besonders in Verbindung mit bestimmten Stoffen wie Baumwolle, Wolle, Kunststoffen usw. – unangenehme Gerüche. Außerdem laugt durch über längere Zeit feuchte bis nasse Füße die Haut aus, was nach dem Waschen und Trocknen zu spröder und rissiger Haut führen kann. Gegen diese Auswirkungen des Fußschweißes kann und sollte man etwas tun.
Leider ist es so, dass die Hersteller von Schuhen noch nicht verstanden haben, dass Fußschweiß ein verbreitetes Phänomen ist, sonst würden sie die Innenseiten von Schuhen nicht konsequent borniert mit gefärbten Materialien versehen, die ihre Färbung unter Schweißeinwirkung auf Socken und Füße übertragen. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Nun gibt es spezielle Produkte für die (medizinische) Fußpflege, die unter gewissen Voraussetzungen sicher ihre Berechtigung haben, aber in der Regel völlig überteuert sind und „pharmazeutisch“ riechen, was auch nicht gerade ideal ist. Für den Dauergebrauch sind solche Produkte jedenfalls ungeeignet und zu kostspielig. Es gibt ja auch jede Menge einfacher und preiswerter Salben, Cremes und Lotionen, die sich hierfür eignen.
Doch Vorsicht: Parfümierte Cremes riechen nach dem Auftragen vielleicht angenehm, sobald sie sich jedoch mit Schweiß vermischen, kann das einen wirklich üblen Geruch ergeben. Ich habe schon Schuhe wegwerfen müssen, weil die mit Aloe-Vera-Salbe eingecremten Füße eine derart unangenehme Geruchseinwirkung ausübten, dass dies nicht mehr zu beseitigen war.
Handsan-Tube
Schließlich fand ich eine geeignete Lösung, die ich langjährig praktiziere: die Verwendung von parfümfreier Salbe wie der hier abgebildeten. Nach jeder Fußwäsche aufgetragen, erhält die Haut ein angenehm frisches Klima, das durch Fußschweiß nicht beeinträchtigt wird und keine lästigen Mischgerüche entstehen lässt. Der Bildung von rissiger Haut beugt die Anwendung ebenfalls vor.
Finger weg von „angenehm frisch“ duftenden Produkten! Der Eigengeruch frisch gewaschener Füße kann niemals so schlimm sein wie die Geruchsmischung von Schweiß mit jeder Art von Duftstoffen.
Lärm
Unsere Welt ist laut. Als Baby ist uns das egal, weil wir selbst laut schreien, aber mit zunehmendem Alter wird jede Art von Lärm immer unangenehmer. Und länger anhaltende Lärmeinwirkung schädigt unser Gehör, wie jeder weiß.
Sicher ist es anzuraten, zuerst die Lärmquelle zu beseitigen: Laute Maschinen abdämpfen, Fenster und Wände abdichten, laute Geräusche möglichst vermeiden. Doch das geht nur in einem bestimmten Maß, und auch nur dann, wenn man selbst Einfluss darauf hat. Bei Fremdeinwirkung von Lärm ist man in der Regel machtlos.
Nun gibt es Menschen, die ihre Bestimmung darin sehen, alles Laute im Keim zu ersticken – Stichwort „Psssst!“ Solche meist ältere Menschen waren selbst niemals jung, könnte man meinen, und eigentlich ist die Beanstandung von Lärm meist nur ein vorgeschobener Versuch, das Verhalten anderer Menschen zu maßregeln. Und bringen tut es selten etwas.
Für mich gehört es zur selbst auferlegten Hygiene, für Ruhe in meinem Einflussbereich zu sorgen, sofern ich es für nötig erachte. Und es gibt nur eine Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen: durch passiven Lärmschutz.
Ohrstöpsel und Aufbewahrungsbehälter
Ich denke, jeder kennt die abgebildeten Stöpsel. Es gibt mehrere Ausprägungen davon: Aus Wachs (Ohropax) oder aus Schaumstoff, der nach dem Zusammenrollen im Ohr wieder aufquillt und den Gehörgang ausfüllt. Daneben gibt es noch individuell angefertigte Gehörstöpsel, sogenannte Otoplastiken, oder Stöpsel mit definierter Dämmwirkung, z. B. für Musiker.
Die einfachste und preiswerteste Form sind jedoch die gezeigten Stöpsel, die laut Hersteller eine Dämmwirkung von 33 dB aufweisen. Es gibt sie im Drogeriemarkt oder in der Apotheke, und sie kosten nicht die Welt. Verwendet man sie direkt aus der Packung, haben sie eine relativ harte Oberfläche und können nach längerem Tragen Schmerzen verursachen. Daher wasche ich die Stöpsel vor dem ersten Gebrauch mit Seifenwasser und lasse sie dann trocknen. Dies wiederhole ich solange, bis die Oberfläche weich geworden ist.
Das Ohr sollte vor der Verwendung natürlich gereinigt und von Ohrenschmalz befreit werden. Um die Stöpsel leicht in das Ohr einführen zu können, befeuchte ich sie mit etwas Speichel. Sie müssen wirklich tief in den Gehörgang eingeführt werden, damit keine Atemgeräusche in das Ohr gelangen können. So ist die Anwendung auch in jeder Nacht problemlos möglich. Beim Herausnehmen sollte man vermeiden, die Fingernägel allzu fest in die Stöpselenden zu krallen, sonst reißen diese durch. Im Zweifelsfall empfiehlt sich die vorsichtige Zuhilfenahme einer abgerundeten Pinzette.
Nach längerer Verwendung (etwa alle vier Wochen) kann man die Stöpsel mit mildem antibakteriellem Reinigungsmittel (Pril o. ä.) waschen. So ist die Nutzung eines Stöpselpaares bis zu einem halben Jahr ohne Weiteres möglich.
Lärmschutz fängt am Ohr an – aber du musst es selbst tun. Andere helfen dir nicht dabei.
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